Überquellende E-Mail-Postfächer sorgen bekanntlich binnen Minuten für den vollständigen Verlust des Erholungseffekts nach dem Urlaub. Allein das wäre schon ein Grund, möglichst lange einen Bogen um den Arbeitsplatz zu machen. Doch es kommt noch schlimmer: Das Abarbeiten dieser Nachrichtenflut sorgt für eine spontane und nachhaltige Verblödung, warnt das King’s College der London University. In Auftrag gegeben wurde diese Studie übrigens von Hewlett-Packard.
Die Verwendung von E-Mails kann den IQ um zehn Punkte senken, heißt es in der Studie. Das ist in etwa doppelt so viel wie der IQ-Abfall, der in Folge des Konsums von Cannabis verzeichnet wird oder – gemessen an legalen Drogen – zweimal ein satter Vollrausch. Bei Testpersonen, die sich gleichzeitig mit ihrer Arbeit und ihren Mails beschäftigten sank das Denkvermögen beträchtlich, heißt es in der Untersuchung des Psychiaters Glenn Wilson.
Einen kleinen Trost gibt es jedoch für alle, die sich angesichts solcher Meldungen ins Zeitalter der Brieftauben zurückwünschen. Bereits vor 20 Jahren haben Wissenschaftler herausgefunden, dass der IQ – seit er gemessen wird – von Generation zu Generation gestiegen ist. Die ständig wachsende Komplexität der Arbeits- und Privatwelt fordere unser Denken heraus, heißt es zur Erklärung. Kämpfen wir uns also weiter durch unsere täglichen E-Mails und hoffen, dass zumindest unsere Kinder schlau davon werden.
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