Der deutsche Halbleiterhersteller Infineon wird voraussichtlich seine Speicherchip-Abteilung in den USA an den amerikanischen Konkurrenten Micron Technology verkaufen. Infineons Joint-Venture-Partner Nanya aus Taiwan übernimmt das Chip-Geschäft für die anderen weltweiten Märkte.
So geht es aus einem Bericht der Investment-Bank Needham & Co. hervor. Danach übernimmt Nanya auch die Chipfabrik in Dresden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die frühere Konzernmutter Siemens bringt die verbleibenden Chipdesign-Bereiche Communications und Industrial unter ihr Dach. Keines der Unternehmen hat sich bisher zu dem Bericht geäußert.
Micron ist der weltweit drittgrößte Hersteller von Memory-Chips, Infineon liegt dahinter auf Platz vier. Nanya rangiert in Taiwan auf der zweiten Position. Am kommenden Donnerstag könnte schon eine Entscheidung fallen, nämlich dann, wenn sich der Infineon-Vorstand trifft, um über die Sache zu diskutieren. CEO Wolfgang Ziebart hat immer wiederholt, sich auf Logik-Chips für Automobilbranche konzentrieren zu wollen, da dieser Teil am profitabelsten sei.
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