Jülich hat zwar den größten, respektive stärksten Supercomputer in Deutschland – doch die Hansestadt Hamburg darf jetzt behaupten, die größte Linux-basierte Datenbank hierzulande zu nutzen. Dafür sorgen die Arbeiten des World Data Center Climate (WDCC) und des Deutschen Klimarechenzentrums. Beide zusammen haben sich mit der neuen Datenbank so zukunftssicher wie möglich gemacht.
Die Datenbank mit 220 Terabyte an Volumen ist damit, wie es heißt, “sogar doppelt so groß wie die Datenbank einer bekannten Internet-Suchmaschine”. Die Datenbank soll den aktuellen Wissensstand der Klimaforschung über Zustand und zu erwartende Veränderungen des Klimas widerspiegeln. Das heißt, dass jetzt schon 115 Terabyte für neue Simulationsdaten verbucht sind. Diese fließen in den 2007er UN-Bericht des ‘Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimawandel der Vereinten Nationen’ ein. Schlappe 24.500 DVDs wären dafür vonnöten. Da die Daten des Klimas gespeichert werden müssen, ist diese Masse aber nachvollziehbar.
Gebaut und installiert wurde der Datengigant von der japanischen Firma NEC am DKRZ. Dabei kam ein vom Bund mit rund 35 Millionen Euro geförderter Vektorsupercomputer zum Einsatz. Er führt bis zu 1,5 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde aus und speichert die Rechenergebnisse mit bis zu 450 MByte pro Sekunde auf Festplatten.
Am DKRZ werden dafür Festplatten mit einer Gesamtspeicherkapazität von 100 Terabyte verwendet. Darüber hinaus gehender Speicherplatzbedarf wird mit Magnetbändern abgedeckt, die insgesamt mehr als 6 Petabyte fassen. Mehrere schnelle NEC TX7 Datenserver mit Intels ‘Itanium2’-Prozessoren sollen dabei wie Protokollanten fungieren. Das heißt, dass sie immer kontrollieren, welche Daten wo auf den Festplatten und Bändern gespeichert sind. Die Modellergebnisse sind in einer relationalen Datenbank von Oracle abgelegt, die unter Linux läuft. Weltweit sollen die Forscher auf diese Daten zugreifen können.
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