Microsoft hat jetzt den Namen der Mozilla Foundation zum ersten Mal urkundlich und als Bedrohung erwähnt. Und zwar in dem Formular ’10K’, das börsennotierte Unternehmen jährlich für die US-Börsenaufsicht SEC (Security and Exchange Commission) ausfüllen müssen.
“Wettbewerber wie Mozilla bieten Software an, die mit den Browsing-Fähigkeiten des Internet Explorers unserer Windows Betriebssysteme konkurrieren”, heißt es in dem Papier. Jedoch zeigt diese Formulierung auch, dass Microsoft den Browser eng mit dem Betriebssystems verzahnt ansieht.
Gerade der Internet Explorer war immer wieder mit Sicherheitslecks in den Schlagzeilen. Daher weist Microsoft auch darauf hin, dass “tatsächliche oder wahrgenommene Verwundbarkeiten zu Klagen gegen uns führen könnten”. Die Lizenzbestimmungen würden zwar typischerweise Klauseln enthalten, die Schadensersatzansprüche für den Hersteller beseitigen oder begrenzen, dennoch gebe es keine Garantie, dass diese Vorkehrungen auch vor anwendbaren Gesetzen oder vor Gericht aufrecht erhalten werden können. Auch hier scheint sich die Situation für den Softwaregiganten geändert zu haben: In dem 10K-Formlar des Jahres 2004 skizzierte Microsoft lediglich, dass in der Folge von Sicherheitslücken, einige Kunden möglicherweise ihre Software zurückgeben, Neukäufe aufschieben oder zu Produkten anderer Hersteller überwechseln könnten.
Weiterhin räumt Microsoft ein, dass Umsatz und Gewinne des Unternehmens zurückgehen könnten, da “nicht-kommerzielle” Software, “wie das Linux-Betriebssystem” das Geschäftsmodell kommerzieller Produkte unter Druck setzt, und das, so das Schreiben weiter, vor allem im öffentlichen Bereich.
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