Fanfictions bringen Harry Potter in Schwulitäten
Bereits seit drei Jahrzehnten gibt es das Phänomen ‘Fanfiction’ – eine Art literarische Subkultur, bei der Hobbyautoren die Geschichten ihrer Romanfiguren fortspinnen.
Bereits seit drei Jahrzehnten gibt es das Phänomen ‘Fanfiction’ – eine Art literarische Subkultur, bei der Hobbyautoren die Geschichten ihrer literarischen liebsten Romanfiguren fortspinnen. Das Internet hat dieser Bewegung ernormen Auftrieb verliehen und so kursieren auf Seiten wie Fanficion.net Millionen Geschichten über alle erdenklichen Figuren – von Hamlet bis Harry Potter.
Gerade der Zauberlehrling hat es den Laienschriftstellern angetan, für ihn gibt es mit Seiten wie sugarquill.net gar eigene Webseiten. Rund 200.000 so genannte ‘Fanfics’ werden dort gesammelt – die Autoren stammen teilweise aus Australien, Island, Indien und von den Philippinen. Bei den meisten Storys handelt es sich um Liebesgeschichten zwischen den beliebtesten Charakteren der Zauber- Saga. Schlüpfrige Phantasien werden jedoch nicht zugelassen. “Wir lassen es sie nicht auf dem Sofa treiben”, sagt Sugarquill-Macherin Jennie Levine.
Auf anderen Seiten treiben es die Figuren von JK Rowling dafür überall, auf jede erdenkliche Weise und in jeder möglichen Kombination. Vikki Dolenga von Restrictedsection.org sieht keinen Grund, die Phantasie der Hobby-Autoren einzuschränken. Bei den Geschichten handelt es sich nach ihren Worten um “erotische Literatur” nicht um Pornographie. Im Mittelpunkt der vorzugsweise homosexuellen Schäferstündchen stehen dabei Harry Potter und sein Gegenspieler Draco Malfoy.
Immerhin steht der Zauberlehrling damit nicht in der schlechtesten Tradition. In den 70er Jahren wurde die Phantasie der Fanfiction-Community von atemlosen Begegnungen zwischen den ‘Star Trek’-Kultfiguren Captain Kirk und Mr. Spock beflügelt.