Vor fast genau zehn Jahren – am 4. September 1995 – versteigerte ein Mann Namens Pierre Omidyar einen defekten Laserpointer über das Internet. Das klingt zwar wie eine originelle Idee zur Entsorgung von Elektroschrott – war aber tatsächlich die Geburtsstunde eines der erfolgreichsten Geschäftsmodelle im Internet, des Online-Marktplatzes Ebay. Damals hieß die Seite allerdings noch Auctionweb.
Omidyar hätte sich wohl nicht träumen lassen, was auf der Plattform alles unter den virtuellen Hammer kommen würde – vom heiligen Toastbrot bis zum Schwiegermutterschreck. Ebay ist nicht nur eine Marktplatz, über den unbekannte und entfernt wohnende Personen Geschäfte abwickeln können – es ist auch ein Jahrmarkt der Eitelkeiten voller Spaßvögel, Wichtigtuer und Übergeschnappten.
Im Jahr 1999 schwappte der Hype nach Deutschland – in Berlin gründeten die Brüder Marc, Oliver und Alexander Samwer gemeinsam mit drei Freunden die Auktionsplattform Alando.de. Einige Monate später stieg Ebay ein und nahm die Zügel in die Hand – die sechs Alando-Gründer sollen gemeinsam bis zu 40 Millionen Dollar kassiert haben. Schneller lässt sich Geld wohl kaum verdienen. Heute gibt es Ebay weltweit 33 Mal – ein Ende des Booms ist nicht in Sicht.
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