Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen kann man den Google-Betreibern nicht gerade mangelnde Phantasie nachsagen. Wie es scheint, sind sie derzeit dabei, ihr lukratives Online-Anzeigengeschäft auf den Print-Bereich auszuweiten – Google-Kunden können so auch in traditionellen Magazinen Werbeplätze kaufen. Das berichten mehrere US-Medien und berufen sich dabei auf die Manager mehrerer Unternehmen, denen entsprechende Werbeplätze angeboten wurden.
“Google ist vor zweieinhalb Monaten an uns herangetreten und hat erzählt, dass sie Print-Werbung starten wollen”, sagt beispielsweise Michael Keen. Er ist Vorsitzender von Inkside, Werbekunde eines amerikanischen Technologiemagazins. “Sie haben uns ein Angebot gemacht, da wir schon jahrelang über den Adwords-Service von Google geworben haben.”
Mit dem neuen Service wagt sich das Unternehmen erstmals mit einem seiner Produkte in den Offline-Markt. “Das ist wahrscheinlich ein Test, ob Werbetreibende Google als Umschlagplatz für alle Werbeformen – nicht nur online – akzeptieren”, sagte Kevin Lee vom Marktforschungsunternehmen did-it.com der New York Times. Langfristig will sich das Unternehmen wohl als Mittler zwischen Unternehmen und Medien im Werbegeschäft etablieren.
Im Augenblick verkauft Google die Werbeplätze noch zu einem festen Preis. Einige Branchenbeobachter prophezeien jedoch, dass der Konzern später damit experimentieren könnte, den Platz zu versteigern – auch Bezahlmodelle bei denen je nach Erfolg der Werbung abgerechnet wird seien vorstellbar. Messbar sei das beispielsweise anhand von Hotline-Anrufen oder Website-Besuchen. Für seine Online-Werbung hatte Google Anfang 2002 das Pay-per-Click-System eingeführt.
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