Wie nicht anders zu erwarte, hat es nur wenige Tage gedauert, bis sich Online-Betrüger und Hacker die Katastrophe zu Nutze gemacht haben, die der Hurrikan Katrina im Süden der USA angerichtet hat. “Wir wussten das es nur eine Frage der Zeit ist, bis das passiert”, sagte Ronnie Manning von der Sicherheitsfirma Websense.
Das Unternehmen entdeckte eine Webseite, die sich als Nachrichtenseiten zu Katrina tarnt – tatsächlich beinhaltet sie jedoch ein verschlüsseltes JavaScript, das versucht eine Reihe von Sicherheitslücken im Internet Explorer auszunutzen. Wenn es gelingt, wird ein Trojaner auf dem Rechner des Opfers installiert.
Auch das Sicherheitsunternehmen Sophos warnt vor dem Trojaner, berichtet jedoch, dass er sich über eine E-Mail mit der Betreffzeile ‘Re: q1 Katrina killed as many as 80 people’ verbreitet. Auch die Zahl der Phishing-Seiten, die an das Mitgefühl mit den Hurrikan-Opfern appellieren und so versuchen an das Geld gutgläubiger Surfer zu gelangen, ist rapide gestiegen.
“Wir haben in den vergangenen zwei Tagen mehr als 100 Seiten entdeckt, die mit verschiedenen Kombinationen der Wörter ‘Katrina’, ‘Spenden’ und ‘Katastrophe’ registriert wurden”, sagte Websense-Experte Dan Hubbard.
Die Naturkatastrophe hat aber auch noch ganz andere Konsequenzen für die IT-Branche. Unternehmen, die sich auf Online-Backup und Datenrettung spezialisiert haben, werden mit Aufträgen bestürmt. Denn die Unternehmen aus den Katastrophengebieten versuchen verzweifelt, ihre Daten durch ein Online-Backup zu retten. Andere versuchen mit Hilfe der Spezialisten ihre zerstörten Archive wieder herzustellen.
Aber auch in den restlichen USA sorgen sich viele Firmen plötzlich verstärkt um ihre Datensicherheit – nach der Katastrophe haben sie erkannt, wie wichtig es sein kann, sich auf das Schlimmste vorzubereiten.
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