Intel hat auf die Klage reagiert, die AMD Ende Juni beim ‘Federal District Court’ in Delaware eingereicht hatte. AMD hatte Intel darin vorgeworfen, Händler, PC-Hersteller und Systemhäuser unter Druck gesetzt und an Geschäften mit AMD gehindert zu haben.
Diese Vorwürfe entbehrten jeder Grundlage, hieß es jetzt in einem 63-seitigen Schreiben, das Intel bei Gericht einreichte. Dass AMD einen geringen Marktanteil halte, habe AMD selbst zu verantworten. Des weiteren wurden eine Reihe von Fehlern beschrieben, die AMD angeblich gemacht haben soll.
So habe AMD nicht genug in seine Fabriken investiert, hieß es. Deshalb sei das Unternehmen “Kapazitäts-hörig”. Das heißt, es müsse alle Chips, die es herstelle, auch verkaufen. Mit den Unternehmen, die Intel angeblich von Geschäften mit AMD abhalte, mache AMD selbst Geschäfte, so Intel.
Thomas McCoy, AMD Chief Administrative Officer, wies gegenüber dem Wall Street Journal darauf hin, dass die Kartellwächter Japans, der Europäischen Union und Südkoreas gegen Intel ermitteln. Für diese “globale Untersuchung” gebe es einen Grund, sagte er.
AMD und Intel gehen derweil davon aus, dass sich der Prozess noch über Jahre hinziehen könnte. Das werde einer der größten Prozesse in der US-Justizgeschichte, sagte D. Bruce Sewell, Intel Chief Counsel, der New York Times.
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