Die Kommunikation über Voice over IP kann unter Umständen problematisch sein, wenn die Security im Weg steht – zu löchrig soll es aber auch nicht werden. Besonders der Standard ‘Network Adress Translation’ (NAT), der IP-Adressen eines Unternehmens oder einer Organisation gegenüber dem Internet bündelt, kann hier mitunter zum Hindernis werden. Daher haben sich jetzt die Konzerne Microsoft und Cisco zusammengetan und hinter die Überbrückungstechnik ‘ICE’ gestellt.
Interactive Connectivity Establishment ist eine Technik, die die Kommunikation über NAT oder auch über Firewalls sicher stellt, ohne die Sicherheitskriterien dabei außer acht zu lassen. Dabei nutzt ICE als eigentliche Techniken Simple Traversal of UDP through NAT (STUN) und Traversal Using Relay NAT (TURN). Diese Protokolle erlauben es den Servern, miteinander direkt Kontakt aufzunehmen, um eine Verbindung zu suchen, herzustellen und über sie auch Informationen zu schicken. Die Verifizierung der Identität des einzelnen Zugangspunktes spielt dabei eine große Rolle.
Durch das Engagement der beiden großen Konzerne könnte die Technik einen großen Schub erhalten. Noch ist ICE schließlich in der Prüfungsphase und soll bei der Internet Engineering Task Force (IETF) erst ein Standard werden. Russel Bennett, Program Manager bei der Microsoft-Arbeitsgruppe für Real Time Collaboration, erklärte das Engagement der beiden Konzerne mit einem gewissen “Verantwortungsgefühl”.
Er beschrieb gegenüber der US-Presse das Verfahren, das Skype anwendet – also die einzelnen Pakete wie https-Verschlüsselungen aussehen zu lassen – als “einfach zu unsicher” und “nur für kleine Umgebungen geeignet”. Daher habe der Konzern sich entschlossen, ICE als sichere Kommunikationstechnik zu unterstützen, die die Möglichkeiten von VoIP nicht behindert. Sein Konzern, so sagt er, wolle in Zukunft Produkte mit ICE ausstatten.
Mit der Unterstützung des weltweit größten Softwarekonzerns und des größten Netzwerkkonzerns dürfte die Frage, ob ICE ein Standard wird, also nicht mehr so stehen – die neue Frage lautet wohl nur noch: wann?
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