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Trödelmarkt für gebrauchte Microsoft-Lizenzen

Wer hätte das gedacht. Microsoft erlaubt den Verkauf von gebrauchten Software-Lizenzen. Ein britischer Microsoft-Partner darf jetzt mit dem Segen Redmonds Second-Hand-Lizenzen aus Insolvenzen oder Unternehmen, die Personal abbauen, wiederverkaufen. Womöglich könnte das die Geburtsstunde eines neuen Marktes auf der Insel sein.

Anwender dürfen sich über den Händler discount-licensing.com “gemäß Microsofts Transfer-Bestimmungen und Voraussetzungen” mit Software eindecken. Auf der Webseite wirbt der Discounter, der einzige legale Händler seiner Art zu sein und bietet Preise, die “durchschnittlich 20 bis 50 Prozent unter den Preisen anderer Reseller im vereinigtem Königreich liegen”.

“Wir haben das eineinhalb Jahre geplant”, erklärte der Disclic-Mitgründer Jonathan Horley in US-Medien. “Viele Unternehmen haben Software-Lizenzen bisher nicht als Aktivposten erkannt, das Angebot hilft hier.” Dass solche Angebote auch in Deutschland Schule machen, ist derzeit eher unwahrscheinlich. Denn dem Discounter kommt ein Schlupfloch im britischen Insolvenzgesetz und eine Klausel in den Bestimmungen von Microsoft zugute. Demnach dürfen brachliegende Volumen-Lizenzen übertragen werden.

Microsoft bestätigte bereits, dass der Händler gemäß den Bestimmungen von Microsoft operiere. Britische Reseller und Partner sind von Microsofts Haltung schockiert und mahnen den Hersteller, die Aktivitäten des Gebrauchthändlers sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Sie fürchten um ihr Geschäft. Schließlich biete Disclic exakt die gleichen Produkte für einen Bruchteil des Listenpreises an. Wie diese Gebraucht-Lizenzen von den Anwendern aufgenommen werden, müsse sich aber erst noch zeigen, kommentierte Horley.

Silicon-Redaktion

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