Auf die Meldung hin, dass AMD beim Absatz im amerikanischen Einzelhandel den Konkurrenten Intel abgehängt hat, kommen jetzt noch zwei gute Nachrichten für den Chiphersteller hinterdrein. Offenbar will der PC-Hersteller Dell, der bislang Intel eisern die Stange gehalten hat, jetzt auch den Athlon 64 auf seinen Webseiten anbieten. Und die zweite ist, dass AMD Transmeta bei den Blades von Hewlett-Packard ausgestochen hat.
Im Online-Shop von Dell bietet der Direktvermarkter sechs Modelle des ‘Athlon 64’-Chips, mit Taktraten zwischen 2,0 und 2,8 GHz. Schön einzeln für den Handel verpackt. Dell erklärt auch, wie es zu diesem Sinneswandel gekommen ist. Kunden hätten diese Bauteile nachgefragt, heißt es da aus Texas. Ob sie auch tatsächlich kaufen, steht auf einem anderen Blatt, denn das Angebot von Dell liegt über dem Listenpreis.
Die AMP-Prozessoren in seinen PCs einzubauen trauen sich die Texaner allerdings noch nicht. “Derzeit” gebe es auf jeden Fall keine AMD-basierten Systeme von Dell, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Bislang ist Dell noch der einzige US-Hersteller, der ausschließlich die CPUs von Intel verwendet. Deshalb würde auch eine Abkehr von dieser Strategie für den Wettkampf zwischen Intel und AMD einen großen Wandel bedeuten.
Punkten konnte AMD auch bei HP. Die neue Linien des ‘bc1500 Blade PC’ aus der Produktgruppe Consolidated Client Infrastructure (CCI) wird nicht mehr von Prozessoren von Transmeta angetrieben. HP hat die CPU gegen einen Niedrigenergie-Athlon ausgetauscht.
Die Lösung von HP ist ein Kompromiss zwischen einem Thin- und einem Rich-Client – vergleichbar mit dem Ansatz, den Clearcube mit dem PC-Blade fährt. Dabei wird jedem User ein ‘eigener PC’ zugewiesen. Dieser PC steht nicht am Arbeitsplatz, sondern in Form eines Steckmoduls im Rechenzentrum, wo alle Arbeitsplätze dann schnell und zentral administriert werden können.
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