“Der Bundesagentur für Arbeit kann man wegen der Mängel der Software A2LL keinen Vorwurf machen.” Das sagte Jürgen Lämmerzahl, Chef des gleichnamigen Dortmunder Software-Unternehmens, gegenüber silicon.de. Die Behörde habe sich nach der Ausschreibung Ende 2003 darauf verlassen, dass der Ausschreibungssieger T-Systems das Projekt erfolgreich abwickeln werde.
T-Systems habe die Hertener Firma Prosoz als Subunternehmer hinzugezogen, da T-Systems keine Erfahrung mit der Sozialgesetzgebung hatte, meinte Lämmerzahl. “Man kann nicht einfach ein Projekt an sich ziehen, indem man über den Daumen kalkuliert und denkt, dass die Aufgabe schon irgendwie gelöst werden kann. Mit einer derartigen Vorgehensweise erkauft man sich die Aufträge.”
Grundlage von A2LL sei nach Medienberichten die Software ‘Open Prosoz’, sagte Lämmerzahl. Es habe jedoch im Jahr 2003 oder früher keine nennenswerten Installationen von Open Prosoz gegeben. “Wie angenommen werden kann, dass dieses Produkt als Grundlage für A2LL dienen kann, bleibt mir unverständlich”, so Lämmerzahl. T-Systems habe Prosoz mittlerweile ausbezahlt.
Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen sei, überlege die Bundesagentur, eine völlig neue Software einzusetzen. Hier “müsse und könne” das Rad nicht neu erfunden werden, sagte Lämmerzahl. Sein Unternehmen biete die Lösung ‘Lämmkom’ an, die seit 15 Jahren entwickelt werde.
Das sei eine Software, die für die Bereiche Arbeitslosengeld II, Grundsicherung im Alter, Hilfe zur Arbeit, Jugendhilfe, Sozialhilfe und Wohngeld eingesetzt werden könne. Die Lösung sei integriert – was den Behörden die Arbeit erleichtere, wenn ein Mensch von einem Bereich in den anderen wechsle.
In Fragen, die Lämmkom nicht abdecke, kooperiere man mit acht Unternehmen. Die Lösung komme unter anderem in Essen, München und bei der Landessozialagentur Sachsen-Anhalt zum Einsatz. “Bisher haben wir alle Projekte termingerecht abgewickelt”, sagte Lämmerzahl.
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