Der US-Computerhersteller Dell will seine Itanium-basierten Server-Linien auslaufen lassen. Künftig werde sich der Konzern auf Chip-Designs konzentrieren, “mit denen große Kundenzahlen angesprochen werden können”, sagte Paul Gottsegen, Vice President für das weltweite Marketing bei Dell. Im Fokus stünden daher die neuen Rechner-Generationen mit Xeon-CPUs.
Für den Itanium – in dessen Entwicklung Intel vermutlich mehrere Milliarden Dollar investiert hat – ist das ein herber Rückschlag. Dell ist derzeit der zweitgrößte Abnehmer des Highend-Prozessors, hinter Hewlett-Packard (HP), das den Chip gemeinsam mit Intel entwickelte. Von Intel hieß es jedoch, es gebe immer noch einen robusten Markt für den Itanium. Mehr als 70 Unternehmen würden die CPU verbauen, so Intel-Managerin Lisa Graff.
Ein Blick auf die Zahlen macht jedoch deutlich, wie sehr sich Intel verschätzt hat. So geht das Marktforschungsinstitut IDC davon aus, dass bis zum Ende des Jahres Itanium-Server im Wert von 2,5 Milliarden Dollar ausgeliefert werden – Intel erwartete dagegen ursprünglich einen Umsatz von 15 Milliarden Dollar. “Solange Dell ein begrenztes Portfolio an Itanium-Servern angeboten hat, gab es noch Hoffnung für Intel, dass der Chip künftig mehr Anklang im Markt findet”, so Brooks L. Gray, Analyst bei Technology Business Research, gegenüber dem Wall Street Journal. “Dieser Hoffnungsschimmer ist nun verschwunden, zumindest was Dell angeht.”
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