Seit Wochen verdichten sich die Hinweise auf einen Radikalumbau bei der defizitären Siemens-Sparte SBS (Siemens Business Services) – nun ist es offenbar nur noch eine Sache von Tagen bis SBS-Chef Adrian von Hammerstein Details der Sanierungspläne vorstellt. Bis September 2007 müsse die Dienstleistungstochter 1,5 Milliarden Euro sparen, schreibt die Süddeutsche Zeitung und beruft sich dabei auf ein internes Strategiepapier.
Das Sparziel soll über Kostensenkungen beim Personal und Einkauf erreicht werden. So müsse die Sparte im kommenden Jahr weitere 1290 Stellen abbauen – und das sei erst der Anfang eines radikalen Umbaus. Nach Angaben des Strategiepapiers soll die Zahl der deutschen Standorte bis 2008 von derzeit 63 auf 22 reduziert werden. In Deutschland arbeitet die Hälfte der rund 30.000 SBS-Beschäftigten.
Ein Siemens-Sprecher bestätigt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, das Kosten gesenkt werden müssten – zu konkreten Maßnahmen wollte er sich jedoch nicht äußern. “Wenn wir nur herumsitzen und nichts tun, wären wir fehl am Platz”, so der Sprecher. Auf einer Krisensitzung am kommenden Montag will Hammerstein die Pläne vorstellen. Derzeit finden noch Gespräche mit Arbeitsnehmervertretern statt.
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