Die Deutsche Telekom will ihre US-Mobilfunktochter T-Mobile USA offenbar behalten. Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf “mit der Situation vertraute Kreise”. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke werde in der kommenden Woche ein klares Bekenntnis zu der Mobilfunktochter abgeben, hieß es. Das würde den seit Monaten anhaltenden Spekulationen rund um dieses Thema ein Ende setzen.
Angeblich haben bei der Entscheidung auch große Investmentfonds eine Rolle gespielt. Ricke habe den Investoren in mehreren Gesprächen auch seine Idee eines Verkaufs von T-Mobile vorgestellt – und hatte dafür nur mäßige Begeisterung geerntet. Das hat den Telekom-Chef offenbar dazu bewogen zurückzurudern.
Noch im August hatte er einen Verkauf der Tochter nicht ausgeschlossen. Branchenkenner hatten das aber für unwahrscheinlich gehalten – schließlich ist T-Mobile USA der größte Wachstumstreiber des Konzerns, während die Umsätze im Festnetz und in den meisten europäischen Mobilfunktöchtern zurückgehen. Vor fünf Jahren hatte die Telekom das US-Unternehmen Voicestream gekauft und später in T-Mobile USA umbenannt.
Als kleinster der vier Anbieter auf dem US-Markt wird es das Unternehmen der Einschätzung von Analysten nach jedoch schwierig haben, mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Eine Lösung könnten nach ihrer Meinung kräftige Investitionen in den Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G) sein. Im kommenden Jahr stehen in den USA die Auktionen für die UMTS-Lizenzen an – daran könnte sich die Telekom beteiligen und so ein UMTS-Netz aufbauen.
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