IT soll Autos sicherer machen
Behörden und Unternehmen setzen in mehreren Projekten auf IT-Lösungen, um Autos sicherer zu machen.
Behörden und Unternehmen setzen in mehreren Projekten auf IT-Lösungen, um Autos sicherer zu machen. Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, die Anzahl der Verkehrstoten – derzeit jährlich etwa 40.000 – bis zum Jahr 2010 zu halbieren. Das soll unter anderem durch den Einsatz neuer Technologien erreicht werden.
Bereits im Februar 2005 hatte die Europäische Kommission einen Aktionsplan verabschiedet, nach dem ab 2009 alle Neufahrzeuge mit ‘eCall’ – einem automatischen Notrufsystem – ausgestattet werden müssen. Das eCall-System kann einen Notruf an eine Zentrale absetzen und den genauen Unfallort übermitteln. Der Notruf kann automatisch oder manuell ausgelöst werden, die Notrufzentrale soll in ganz Europa unter der Rufnummer 112 zu erreichen sein.
“Insgesamt bin ich mit den Fortschritten von eCall zufrieden”, sagte Viviane Reding, EU-Kommissarin für die Informationsgesellschaft, auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main. Die Mitgliedstaaten müssten jedoch mehr Geld in die Infrastrukturen der Notrufdienste investieren. “Sonst wird sich die Einführung der Technik verzögern”, so Reding.
Derweil teilte das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit, dass es die Entwicklung eines ‘virtuellen Kopiloten’ fördert. Zwei Forschungsprojekte – ‘Autosafe’ und ‘Kass’ – erhalten in den nächsten drei Jahren insgesamt 11,4 Millionen Euro. In den Projekten werden nanoelektronische 3D-Chips entwickelt, die in den Sicherheitssystemen von Autos zum Einsatz kommen sollen.
Das Bundesland Hessen testet unterdessen seit Januar 2005 das System Diana (Dynamic Information And Navigation Assistance). In der ersten Projektphase wurden 100 Fahrzeuge des Landes mit Spezialhandys ausgestattet, die Staus an eine Zentrale meldeten. Das System habe sich bewährt, hieß es jetzt von Verkehrsminister Alois Rhiel (CDU). Es werde in der nächsten Phase auf 100 Fahrzeuge von Unternehmen ausgedehnt. Diana wird zwei Jahre getestet, Hessen stellt dafür insgesamt 225.000 Euro bereit.