Das Thema Voice over IP (VoIP) bereitet den IT-Entscheidern in deutschen Unternehmen offenbar heftiges Kopfzerbrechen. Zwar stehen Mobililty-Lösungen insofern höher im Kurs, als sie bereits häufiger eingesetzt werden – dafür gibt es wesentlich mehr Firmen, die derzeit einen VoIP-Einsatz planen. Das ergab eine Studie des Berliner Unternehmens Berlecon Research, für die IT-Entscheider in 107 deutschen Unternehmen mit mindestens 500 Beschäftigten aus unterschiedlichen Branchen befragt wurden.
Demnach benutzen 34 Prozent der befragten Unternehmen bereits heute VoIP, weitere 29 Prozent planen den konkreten Einsatz. Wichtigster Treiber sind dabei Nebenstellenanlagen auf VoIP-Basis. Die IT-Leiter versprechen sich davon geringere Kosten für die Ablösung von Altanlagen, auch die bessere Integration von Telefonie und Anwendungen spielt eine bedeutsame Rolle.
Mobility-Lösungen kommen dagegen bereits in 64 Prozent der befragten Unternehmen zum Einsatz. Mit Abstand die stärkste Applikation ist dabei Mobile Mail mit 56 Prozent, gefolgt von mobilen Lösungen zur Unterstützung des Vertriebs mit 23 Prozent. Folgerichtig ging es den meisten Unternehmen bei der Einführung um die Beschleunigung ihrer Abläufe.
Als drittes wurde der Einsatz von Lösungen für die multimediale Kommunikation abgefragt. Die Marktforscher entdeckten hier eine im Vergleich zu VoIP deutlich abgeschwächte Zukunftsdynamik und ein auffallend geringes Interesse an Instant-Messaging- und Presence-Lösungen.
“Gleichzeitig brennt den meisten Firmen das Thema Sicherheit auf den Nägeln. Das ist mit Abstand der größte Hinderungsfaktor für den Einsatz”, sagte Berlecon-Geschäftsführer Thorsten Wichmann. Das gelte für alle drei Themenbereiche der Umfrage. “Viele Unternehmen scheinen sich von den Sicherheitsanforderungen überfordert zu fühlen.” Über die Hälfte lässt deswegen nur Enterprise-Lösungen auf Unternehmensrechnern zu. Anwendungen wie Skype und IM-Clients hätten jedoch bereits eine gewisse Eigendynamik entwickelt – eine Tatsache, mit der sich Unternehmen so bald wie möglich auseinandersetzen müssen, sagt Wichmann.
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