Skype gehört jetzt dem Online-Auktionshaus Ebay. Aber die Analysten sind skeptisch, ob das die richtige Wahl war. Die Marktforschungsunternehmen Ovum und Gartner sind der Ansicht, dass die Business-Kompetenz für Voice over IP (VoIP) erst noch aufgebaut werden muss, beziehungsweise, dass die Profite für Ebay fraglich sind.
Gartner rät gerade Firmenkunden, dass sie in nächster Zeit nicht auf proprietäre Dienste wie Skype setzen sollen. Zwar werde es, wie angekündigt, eines Tages eine Geschäftslösung für VoIP von Ebays neuer Sparte geben. Aber die Sicherheitsbedenken, die Gartner für Skype-Lösungen im Unternehmensnetz anmeldet, gelten immer noch. Außerdem sei mit einer geschäftstauglichen Lösung nicht über Nacht zu rechnen, weil das Bereitstellen einer sicheren Lösung im Firmennetz schließlich auch nicht die treibenden Kraft für Ebays Zukauf gewesen sei, so die Analysten.
Ovum hält die ganze Sache für etwas irreal. Mark Main, Senior Analyst des Marktforschers, das sich vor allem mit TK- und Softwarefragen beschäftigt, hält die Skepsis der Branche angesichts der neuen Marktentwicklung hoch. Ebay könnte sich seiner Einschätzung nach an dem TK-Unternehmen verhoben haben. Schließlich sei die Kundenbasis, die Ebay für teures Geld mitgekauft hat, billige oder gar Gratis-Lösungen gewohnt. Aus ihnen Geld herauszuholen oder dauerhafte Kundentreue zu schaffen dürfte schwierig sein, klingt in seinem Kommentar an. Außerdem sagt er, für den Preis von 2,6 Milliarden Dollar in bar hätte Ebay auch eine eigene VoIP-Kompetenz für die Plattform aufbauen können, wahrscheinlich sogar für weniger Geld.
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