In den USA gibt es aktuell zuwenig naturwissenschaftliche Lehrer – warum ausgerechnet einer der größten IT-Konzerne sich von dieser Schlagzeile angesprochen fühlt, bleibt sein Geheimnis. IBM verweist nur darauf, dass viele der Angestellten Mathe oder Physik studiert hätten und bietet ihnen Übergangsgeld und Vergünstigungen, wenn sie den Serverraum oder IT-Arbeitsplatz gegen das Lehrerpult eintauschen.
Mit 15.000 Dollar für ein Umlernprogramm und mit viel moralischer Unterstützung können IBM-Mitarbeiter rechnen, wenn sie für längere Zeit in den Schuldienst gehen. Dabei behalten sie aber auf Wunsch ihren IBM-Arbeitsvertrag, um wieder zurück zu können, wenn die Schwammschlacht und andere Schülerstreiche ihnen zu sehr an die Substanz gehen.
Für das Programm haben sich laut IBM bereits erste hundert IBM-ler gefunden, die mit Netz und doppeltem Boden aus dem Forschungslabor abspringen wollen. Die Tatsache, dass die Teilnehmer und Bewerber mindestens zehn Jahre bei IBM gearbeitet haben müssen, soll als Qualitätsmerkmal gelten. Außerdem brauchen sie das O.K. des Managements dafür. Von pädagogischen Fähigkeiten ist nicht die Rede, vieles klärt sich ja auch erst in der Praxis.
Dieses Programm bleibt vorerst auf die USA beschränkt. Die Industrie will durch frühzeitigen Eingriff in die Schulausbildung langfristig verhindern, dass die USA als IT-Markt gegen China und andere Länder verlieren.
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