Mit der Veröffentlichung der ‘Linux Standard Base 3.0’ (LSB) kommt ein gemeinsamer Linux-Standard ein Stück näher. Zumindest hat der neue LSB es sich zum Ziel gemacht, die Fragmentierung des Betriebssystems etwa durch die führenden Hersteller Novell und Red Hat abzumildern.
Entwickelt und gepflegt werden die Spezifikationen von der ‘Free Standards Group’ (FSG). Über APIs und Bibliotheken soll die Interoperabilität von Entwicklungen sichergestellt werden. Eine Anwendung würde damit auf allen LSB-zertifizierten Linux-Systemen laufen.
Die wichtigste Neuerung in der Version 3.0 ist laut Jim Zemlin, Executive Director der Free Standards Group, eine Aktualisierung der ‘Application Binary Interface’ (ABI) für C++. Damit würde sich vor allem für unabhängige Hersteller, die Anwendungen für mehrere Distributionen schreiben, die Entwicklungskosten verringern. Denn alle größeren Linux-Distributionen unterstützten – ungeachtet der verschiedenen Kernel-Versionen, die die Hersteller verwenden – ABI für C++.
Novell, Debian Common Core Alliance, Red Hat und Asianux zertifizieren ihre Distributionen bereits gemäß der LSB. Andere, wie etwa Mandriva, würden noch nachfolgen, wie die Gruppe mitteilte. Für die nächste LSB-Version will die FSG Spezifikationen für den Desktop und die Verwaltbarkeit von Linux-Systemen in Angriff nehmen.
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