Auch bei Online-Werbung gibt es eine Primetime
Ob eine Werbekampagne im Internet Erfolg hat oder nicht, hängt von der Tageszeit ab, damit wird gleichzeitig eine lange verschmähte Parallele zur TV-Werbung festgestellt.
Ob eine Werbekampagne im Internet Erfolg hat oder nicht, hängt von der Tageszeit ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die damit gleichzeitig eine lange verschmähte Parallele zur TV-Werbung festgestellt hat.
Hieß es nicht immer, Online- und TV-Werbung sei nicht zu vergleichen? Zumindest was die Existenz von Hochzeiten angeht, scheint diese These widerlegt. Am häufigsten neigen Konsumenten mittags, nach dem Abendessen oder vor dem Schlafengehen zum Online-Einkauf. Der US-Marktforschers Atlas Solutions hat drei Monate lang die Daten von sechs Online-Werbern aus verschiedenen Branchen gesammelt und analysiert. Für so genannte CPM-Werbedeals (Kosten pro tausend Kontakte) ist danach die Tageszeit ihrer Werbeplatzierung für den ROI (Return On Investment) nicht unerheblich.
Der Mittag ist die Primetime schlechthin. Zwischen 12 und 13 Uhr lassen sich die Verbraucher im Internet am ehesten zum Kauf verleiten. Die Abendstunden haben einen ähnlichen guten Durchschnitt, der Nachmittag wie der frühe Morgen dagegen sind für die Webwerbung keine gute Zeit.
Online-Werbung, die nicht nach dem CPC- bzw. CPA-Modell (Kosten pro Klick beziehungsweise Kosten pro Akquisition) abgerechnet werden, sollte laut Atlas Solutions ein Auge auf die Tageszeit werfen. Image-Kampagnen, die vor allem Aufmerksamkeit erhaschen wollen, sind auch am Morgen und in den weniger Kauf-affinen Tageszeiten gut platziert. Werber, die den Abverkauf im Auge haben, müssen durchaus die Tageszeit im Hinterkopf haben. Atlas Solutions gibt selbst zu bedenken, dass bei einer Reduzierung der Online-Werbung in den Morgenstunden zwar der ROI gesteigert werde, aber das Volumen möglicher Umsätze aufgrund der relativ starken Aktivität am Morgen mitunter sinkt.