Welches Computerprogramm ist so intelligent, dass bei einer Konversation via Internet nicht auffällt, dass der Gesprächspartner kein Mensch ist? Das herauszufinden haben sich die Verantwortlichen des Loebner-Preises zur Aufgabe gemacht. Dieses Jahr hat ‘George’ gewonnen, der einem Jurymitglied im Gespräch gar vorgeworfen hat, nicht menschlich zu sein.
Rollo Carpenter hat ‘George’ entwickelt, zum ersten Mal konnte damit ein Brite das Preisgeld in Höhe von 3000 Dollar entgegen nehmen. George gewann gegen Alice, die sich in den Jahren zuvor immer bis nach oben gequasselt hatte. Gegen George hatte sie keine Chance. Der nämlich ist Bestandteil des Programms ‘Jabberwacky’, das auch schon mitgemacht und sich in den Jahren weiterentwickelt hat.
Genau darauf kommt es nämlich an. Diese intelligenten Programme sind nicht nur Chatroboter. Sie lernen von der Konversation mit Menschen. Sie merken sich Begriffe und Phrasen in der gleichen Weise wie sich der Mensch eine neue Sprache aneignet, mit Fakten und Regeln, heißt es auf der Jabberwacky-Webseite. Und George könne sich sogar seine eigene Meinung über etwas bilden. Einem Jurymitglied glaubte er nicht, ein Mensch zu sein, weil der angab, keine Hobbys zu haben. Die Folge war ein Streitgespräch über das Fehlen von Hobbys und der Notwendigkeit eines Menschen, eine Freizeitgestaltung zu haben.
Der Loebner-Preis wird alljährlich vergeben und geht auf den Mathematiker Alan Turing zurück, der sich in den Fünfziger Jahren mit intelligenten Computermaschinen beschäftigte und auf die Frage, ob ein Computer denken könne mit einer Gegenfrage antwortete: “Wenn ein Computer denken kann, wie sollen wir es ihm sagen?” In dem Moment, in dem ein Rechner so antworte, dass es nicht mehr von einer menschlichen Antwort zu unterscheiden sei, müsse man ihm unterstellen, denken zu können, war Turings Meinung.
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