Unterschiedliche Schnittstellen (APIs) bei Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder Microsofts MSN sind manchen Programmierern ein Dorn im Auge. Jetzt verfolgt die Internet-Gemeinde eine Debatte, in der es darum geht, Standards zu schaffen.
Kein Unternehmen ist verpflichtet, APIs (Application Programming Interfaces) offen zu legen, damit andere Hersteller ihre Lösungen auf ein Produkt optimieren können. Manche aber machen es, weil man so neue Kunden gewinnen kann. Einigen Programmierern ist die Öffnung aber nicht genug. In einem Weblog hat nun Dave Winer, der sich selbst als Weblog-Pionier bezeichnet und mit ‘Scripting News’ einen der ersten Blogs überhaupt eingerichtet hat, gefordert, dass Yahoo und Microsoft eine Such-API, die für die Interaktion von Computerprogrammen verantwortlich ist, von Google übernehmen oder klonen sollen.
Außerdem forderte er, den begrenzten Zugang für Entwicklungsanwendungen aufzuheben. Google erlaubt nach Medienberichten 1000 Anfragen pro Tag, Microsoft 10.000 und Yahoo 50.000. Wie oft eine Applikation mit der Suchmaschine Kontakt aufnehme, dürfe nicht limitiert werden oder müsse zumindest häufiger (“eine Million Anfragen pro Tag”) erlaubt werden. Nur so würde ein nächster Schritt getan, “das Internet zu einer Plattform für Applikationen zu machen”, so Winer.
Nicht alle Blogger, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, sind Winers Meinung. Zum einen muss davon ausgegangen werden, dass sich Google das Klonen vergolden lassen würde. Und: selbst wenn am Ende eine einheitliche API herauskommen würde und man sich auf unbegrenzte Anfragen einigen könnte, würde es derzeit an einer allgemein verständlichen Sprache scheitern. Die Suchanfragen an sich funktionieren bei jeder Suchmaschine anders, “da wird sich so schnell nichts ändern”, heißt es auf der Blogseite Mackmo.com.
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