IG-Metall: Siemens verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen
Im Streit um die Zukunft der Kommunikationssparte und den Verbleib Tausender Arbeitsplätze haben sich die IG Metall und der Konzern geeinigt.
Im Streit um die Zukunft der Kommunikationssparte und den Verbleib Tausender Arbeitsplätze haben sich die IG Metall und der Konzern geeinigt. Nach Angaben der Gewerkschaft verzichtet der Konzern auf betriebsbedingte Kündigungen in der Com-Sparte.
Im Vorfeld hatten die Arbeitnehmervertreter bereits zugegeben, dass wohl nicht alle Stellen gerettet werden könnten. Ein Maßnahmenkatalog soll jetzt Details über den Erhalt der Arbeitsplätze in der Deutschland-Vertriebs- und Service-Organisation SBS und speziell in der Kommunikationssparte COM regeln. Danach werden in Übereinstimmung mit dem Anfang 2005 abgeschlossenen Tarifvertrag für die Siemens-Niederlassungen alle 12.000 Beschäftigten der Siemens Service-Gesellschaften zum 1. Oktober diesen Jahres wieder in die Siemens AG integriert.
Damit sei eine wesentliche Forderung der Beschäftigten und der IG Metall erfüllt, sagte der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber. “Denn diese Geschäfte und die daran hängenden Arbeitsplätze können nicht mehr von heute auf morgen durch einfachen Eigentümerwechsel verkauft werden.”
Zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen werde der BeSiTV (Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung) angewendet und die Arbeitszeit abgesenkt. Parallel dazu soll Siemens, wie angenommen, Abfindungsangebote machen und eine Beschäftigungsgesellschaft sowie Altersteilzeit anbieten. Zusätzlich sollen Maßnahmen zur Weiterbildung den Mitarbeitern helfen, andere Arbeitsplätze im Konzern zu finden. “Dieses Ergebnis zeigt, dass es Alternativen zum phantasielosen Beschäftigungsabbau gibt”, so Huber.
Am Montag hatte der Konzern seinen umstrittenen Sanierungsplan vorgestellt, bei dem 3000 bis 4000 Arbeitsplätze bei Siemens Com sowie weitere 2400 beim IT-Dienstleister SBS zur Diskussion stehen.