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Trotz aller Anstrengungen – MSN verliert Marktanteile

Trotz aller Bemühungen tut sich Microsoft schwer, sich im Konkurrenzkampf gegen Google und Yahoo zu behaupten. Mehrere Marktforschungsunternehmen melden einheitlich, dass Redmonds Online-Division MSN in den vergangenen Monaten im Vergleich zur Konkurrenz an Boden verloren hat. Das berichtet das Wall Street Journal, dem die entsprechenden Studien vorliegen. Die Ergebnisse stellen Microsofts MSN-Strategie der vergangenen Monate in Frage.

Anfang Februar hatte der Konzern die Suchtechnologie, die MSN zugrunde liegt, geändert – sie stammte bis dahin von Yahoo und ist inzwischen eine Redmond-eigene Technologie. Seitdem hat die Suchmaschine Marktanteile verloren, so die Analysten. Viele Nutzer würden die Trefferlisten als weniger relevant einstufen als zuvor. Bei MSN versucht man deshalb derzeit mit Hochdruck, die Relevanz der Ergebnisse zu verbessern.

Gleichzeitig können aber auch Microsoft-Manager offenbar nur staunen, über die Geschwindigkeit, die die Konkurrenz vorlegt. Man sei verwundert über das Tempo, mit dem Google den durchschnittlichen Werbeumsatz pro Suchanfrage steigern konnte. Geplant ist jetzt unter anderem eine aufwendige MSN-Werbekampagne, die das Image gegenüber Google verbessern soll. Zudem soll der automatisierte Verkauf von Werbung getestet werden.

Für Microsoft ist das lahme MSN-Geschäft auch deshalb bitter, weil die Abteilung bei dem jüngst vorgestellten Umstrukturierungsplan eine zentrale Rolle spielt. Auch hier geht es unter anderem darum, dem Konkurrenzdruck von Google und Yahoo standzuhalten. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmen Nielsen/NetRatings sind die Suchanfragen auf MSN vom ersten zum zweiten Quartal um 4 Prozent zurückgegangen. Majestic Research spricht von Minus 7 Prozent.

Microsoft-Manager halten dagegen, die Gesamtzahl der Suchergebnis würde die Entwicklung besser wiederspiegeln und verweisen auf die aktuellen Zahlen von comScore. Demnach wurden im Juli 16,4 Prozent aller US-Suchanfragen über MSN getätigt, im Januar waren es noch 14,2 Prozent.

Silicon-Redaktion

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