Jonathan Schwartz hält PCs für Dinosaurier
Für Schwartz ist der Siegeszug von Web Services im Internet, die über mobile Geräte angesteuert werden, hingegen eine ausgemachte Sache.
Der PC ist ein Relikt vergangener Zeiten – das meint Jonathan Schwartz, President und Softwarechef bei Sun Microsystems. Für ihn ist der Siegeszug von Web Services im Internet, die über mobile Geräte angesteuert werden, hingegen eine ausgemachte Sache. Das sagte er anlässlich einer Konferenz der American India Foundation in den USA.
Demzufolge werden die nächsten Innovationswellen rein durch Services getrieben und nicht länger durch Anwendungen, die auf einem Desktop laufen. Die wahre Innovation, so Schwartz, liege in den Netzwerkdiensten und im Netzwerk selbst. Ein Beweis für die Richtigkeit dieser Idee, die Sun seit Bestehen immer wieder propagiert, ist der Erfolg der Firmen Google, Ebay, Yahoo und Amazon. Schwartz führt deren Profite auf ihre frei über das Netz verfügbaren Dienstleistungen zurück.
Außerdem, so der Manager, werde sich die Zugangsform zu den geforderten Diensten verändern. Die meisten Kunden würden in Zukunft per Handy auf die benötigten Services zugreifen, so Schwartz. Besonders gelte dies für die Wachstumsmärkte in den Schwellenländern. Sun sieht dort viel Potential für die eigenen Produkte, die das Netzwerk in den Mittelpunkt stellen und Infrastruktur hierfür bieten.
Die Firma hatte schon in den 90er Jahren das Ende für das Client-Server-System prophezeit, das zu dieser Zeit sehr modern war. Damals sollte der Netzwerkcomputer – besser bekannt unter dem Schlagwort von Sun-Mitgründer Scott McNealy “Das Netzwerk ist der Computer” – die bekannte Architektur der Systeme ablösen und Sun zu mehr Umsatz mit solchen Netzwerktechniken verhelfen. Seither ist die Idee immer wieder – zeitweise auch durch Oracle-Chef Larry Ellison – aufgegriffen worden.