Nach dem Vorschlag des Großaktionärs DWS, den Siemens-Konzern zu teilen, den Siemens-Chef Klaus Kleinfeld Ende Januar noch abgelehnt hatte, scheint jetzt doch Bewegung in die Sache zu kommen. Zumindest von Partnerschaften für ertragsschwache Teile der Kommunikationssparte Com ist die Rede.
Ein Konzernsprecher sagte, in Zeiten des Umbruchs mache sich auch Siemens “Gedanken über mögliche strategische Partnerschaften”. Jeder spreche in der Branche derzeit mit jedem. Von einem Ausverkauf beim Sorgenkind Com könne aber keine Rede sein. Das Manager Magazin hatte berichtet, die Sparte solle zerschlagen werden.
Das Magazin schreibt außerdem, die einzelnen Arbeitsgebiete des umsatzstärksten Siemens-Bereichs sollten entweder verkauft oder in Kooperationen eingebracht werden. Com-Chef Thomas Ganswindt habe kürzlich über die Bereiche Mobilfunk- und Festnetze mit dem finnischen Konkurrenten und weltgrößten Handyhersteller Nokia verhandelt, zitiert die dpa das Blatt. Die Idee eines Gemeinschaftsunternehmens lehnte Nokia aber ab.
Auch wenn Kleinfeld Ende Januar erklärt hatte, Siemens sei als Summe mehr wert als die Einzelteile, ist der Siemens-Chef grundsätzlich nicht abgeneigt, das Unternehmen neu zu strukturieren. So nickte er im Dezember 2005 unter anderem die Zerschlagung der Dienstleistungssparte Siemens Business Services (SBS) ab, bei der Teile an das Joint Venture Fujitsu Siemens Computers fielen.
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