Mit der Verfügbarkeit des ‘System Center Data Protection Manager’ (DPM) stellt sich Microsoft der Konkurrenz wie EMC, Netapp, Symantec oder Tivoli um die Herrschaft auf dem Markt für Backup, Recovery und insbesondere für den neuen Storage-Liebling ‘Contineous Data Protection’, kurz CDP.
Die Microsoft-Software soll Backup- und Recovery-Zeiten verkürzen und auf diese Weise dem einsetzenden Unternehmen Kosten einsparen. Dafür werden die Daten nicht mehr auf Tapes, sondern auf schnellere Disk-basierte Speichermedien gesichert. Nach Ansicht von Microsoft können Bandspeicher den Anforderungen der Storage-Zukunft nicht mehr gerecht werden. Dafür seien sie zu unflexibel und schlicht zu langsam. Der Hersteller belegt das Ende der Langsamkeit mit Zahlen: DPM biete ein mehr als 11 Mal schnelleres Daten-Recovery im Vergleich zu Tapes und schaffe ein inkrementelles Backup fast 4 Mal schneller.
DPM unterstützt den Anwender außerdem dabei, die Backup-Fenster flexibel einzurichten oder nach alten Datei-Versionen zu suchen. Die Software ist Teil der ‘Universal Distributed Storage’-Strategie’ von Microsoft, die zum Ziel hat, verteilte Datenfarmen auf Standard-Lösungen basieren zu lassen, um so neue Partner zu gewinnen.
Die gibt es bereits. IT-Schwergewichte wie AMD, Computer Associates, Dell, Hewlett-Packard, Intel oder auch Quantum haben Lösungen und Anwendungen angekündigt, die den DPM integrieren. So stattet HP die Server-Linie ProLiant mit DPM aus und Quantum ein Disksystem namens DPM5500.
Behaupten muss sich Microsoft unter anderem gegen Symantecs ‘Backup Exec 10d’, die jetzt mit CDP-Support ausgeliefert wird. Eigentlich heißt die Software ‘Backup Exec Contineous Data Protection’, stammt vom gekauften Storage-Anbieter Veritas und war dort unter dem Code-Namen Panther geführt.
CDP gilt als neuer Stern am Storage-Himmel. Die Technik sichert alle Daten sofort, nachdem sie verändert wurden und der Anwender kann jedes File wiederherstellen, inklusive gelöschte, korrupte oder inzwischen veränderte Dateien. EMC steht ebenfalls in den Startlöchern und auch Network Appliance will zur Computermesse Systems erste Lösungen präsentieren.
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