Intelligenter Bierdeckel sorgt für Nachschub
In dem schlauen Bierdeckel nämlich, den zwei Deutsche erfunden haben, ist ein Drucksensor integriert, der das Gewicht des Glases registriert.
Es gibt wichtigere Dinge im Leben. Manch, scheinbar unwichtiges Anliegen sollte aber nicht unterbewertet werden. Ein Beispiel: Man sitzt am Tisch in der Kneipe, im Glas ist schon mehr Luft als, sagen wir, Bier und kein Kellner ist in Sicht, dem man zurufen könnte: Noch ein Bier, bitte! Ein schlauer Bierdeckel soll das jetzt ändern.
In dem Bierdeckel nämlich, den zwei Deutsche erfunden haben, ist ein Drucksensor integriert. Der registriert das Gewicht des Glases und erkennt, wann ein Glas fast leer ist, macht Meldung an der Theke und der Nachschub kommt. Ungeduldiges Klopfen der Kunden auf den Bierdeckel könne außerdem als Aufforderung, Nachschub zu bringen, interpretiert werden, berichten Andreas Butz und Michael Schmitz in der britischen Wissenschaftszeitschrift ‘New Scientist’. Einen Haken hat die Idee: Ist die Kneipe voll, kann der Kellner nicht erkennen, was in dem Glas ist, Bier oder Limo. Da wäre also noch Luft für Innovation.
Nach Ansicht der Erfinder ist die Technik auch interessant für Kneipenspiele, etwa um Bewertungen und Entscheidungen für einen Karaoke-Sänger oder zu Sportübertragungen im Fernsehen abzugeben. Die Spielerei ist aber nicht billig und noch weiß niemand, ob die Kosten für die Installation der Bierdeckel-Lösung kompensiert werden kann durch den erhöhten Konsum. Der könnte in der Tat steigen, wenn Bedienungen quasi automatisch nachfüllen bis der Kunde definitiv “Stop” sagt. Zur Zeit kalkulieren die Erfinder mit rund 84 Euro. Sollte die Nachfrage steigen könnte der Preis auf unter 10 Euro fallen.