Die Tage von Microsoft Solution for Internet Business (MSIB) scheinen gezählt zu sein. Für viele Partner und Anwender könnte das eine gute Nachricht sein. Der Service, der in der Hauptsache in Add-on-Code und einer Dokumentation bestand, war nie wirklich ein Publikumsliebling. Die nächsten Versionen des Commerce Server und des BizTalk Server sollen Probleme bei der Integration von Servern und Office-Produkten lindern. Und das auch auf der gemeinsamen Code-Basis des Dotnet-Frameworks, wie Microsoft mitteilte.
Inwieweit Microsoft damit auch den Content Mangement Server (CMS) gemeint hat, ist bislang unklar geblieben. Eine engere Anbindung des CMS in den BizTalk und Commerce Server würde neben der angekündigten Integration in den SharePoint Portal Server vor allem bei der Gestaltung von Webshops enorme Vorteile und Erleichterungen bringen. Jedoch ist Commerce Server bei der Server-Gruppe in Redmond angelagert, der CMS, der im Zuge von Office 12 im Verlauf des nächsten Jahres geplant ist, wird hingegen von der Office-Gruppe betreut. Deshalb gilt das Szenario, dass diese beiden Produktgruppen tatsächlich zusammenwachsen, als wenig wahrscheinlich. Jedoch verspricht das Unternehmen jetzt auch hier Linderung.
“Die MSIB-Behelfslösung bestand im Wesentlichen darin, Daten des Commerce Servers in Inhalte des CMS für umfangreiche Produktbeschreibungen zu integrieren. Das hat nie wirklich funktioniert und die Integration war ein Albtraum”, so ein anonymer US-Service-Provider gegenüber dem amerikanischen Branchendienst CRN. Gemeinsame Analysen und das Targeting in den beiden Programmen funktionierten nur eingeschränkt.
Inzwischen habe Microsoft aber das Problem erkannt, erklärte Markellos Diorinos, Product Manager für den Commerce Server bei Microsoft: “MSIB bestand aus drei Dingen. Viel Dokumentation, einigen Verbindungen zwischen CMS und dem Commerce Server, die getrennt von einander implementiert wurden, sowie einigen Funktionen in Microsofts Operations Manager (MOM).” Mit dem Commerce Server 2006 werde das Unternehmen die Dokumentation neu schreiben und daneben auch eine Management-Funktion von MOM integrieren. So würden Informationen aus beiden Programmen in einer MOM-Konsole zusammengefasst.
Dennoch würden einige Lücken zwischen den beiden Produkten bestehen bleiben. Diorinos hingegen verweist darauf, dass beide Produkte auf den Codebasen des Dotnet-Frameworks basieren und daher die Integration kein unüberbrückbares Problem darstellen müsse.
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