Der Sicherheitsexperte Alex Wheeler hat vor einer “kritischen” Sicherheitslücke in der Antivirus-Software des russischen Herstellers Kaspersky gewarnt. Das Problem liege in der Antivirus-Library, schreibt der Wissenschaftler in einem Advisory. Nach seinen bisherigen Erkenntnissen könnten eine Reihe Kaspersky-Produkte von dem Problem betroffen sein, weil die spezielle Bibliothek sowohl in den Consumer- als auch in der Unternehmenssoftware eingesetzt wird.
Auch die Produkte von Drittherstellern, die die Software von Kaspersky einsetzen, seien möglicherweise in Mitleidenschaft gezogen. Ein Angreifer könnte durch speziell präparierte CAB-Dateien ein System angreifen und so einen so genannten ‘Heap Overflow’ auslösen, schreibt das ‘French Security Incident Response Team’ (FrSIRT).
Die Kompressionsdatei könne beispielsweise mit einer E-Mail geschickt werden. In dem Moment, in dem der Virenscanner von Kaspersky den manipulierten Code akzeptiert, ist dieser im System. Von Seiten des Nutzers Bedarf es dazu keines weiteren Zutuns. Auch das FrSIRT stuft die Lücke als “kritisch” ein – die höchste Warnstufe der Organisation. Kaspersky hat sich bislang noch nicht konkret zu der Lücke geäußert – ein Unternehmenssprecher sagte, das Problem werde derzeit analysiert.
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