Chassis für 2006: IBM lässt Blades neu antreten
Für den am schnellsten wachsenden Geschäftsbereich, das Blade-Business, will der IT-Konzern IBM mehr tun.
Für den am schnellsten wachsenden Geschäftsbereich, das Blade-Business, will der IT-Konzern IBM mehr tun. Die Blade-Server von Big Blue kommen ab dem nächsten Jahr in ein neu designtes Chassis. Das sagte Doug Balog, der Chef des Bereichs für die BadeCenter-Server, gegenüber US-Medien.
Die Ankündigung steht mit IBMs neuer Lizenzpolitik in Zusammenhang, nicht mehr die einzelnen Blades mit allen komplizierten Fragen nach den aktiven Prozessorkernen zu lizenzieren, sondern eine Lizenz pro Chassis zu vergeben – zumindest für Linux-Server. Das neu entwickelte Chassis soll bei den Netzwerkfunktionen und der Flexibilität nebst Verwaltung einen deutlichen Sprung im Vergleich zu den bisher angebotenen Chassis machen. Und neue Blades sind demnach selbstverständlich auch zu erwarten.
Dabei soll aber der neue Steckschrank, der auf der Backplane die Intelligenz für die Blades beisteuert, mit den alten Modellen voll kompatibel sein. Blades in neuer Bauweise sollen also in den alten Chassis, alte in den neuen Schränken Platz finden können – was die Investitionen für die Kunden übersichtlich machen soll. Mit diesem Ansatz will IBM den aktuellen Vorsprung vor Hewlett-Packard (HP) im rasanten Blade-Markt ausbauen. Laut Gartner sind 42 Prozent der im zweiten Quartal ausgegebenen Dollars für IBMs BladeCenter Server ausgegeben worden. HP liegt laut Gartner mit 34 Prozent des Volumens auf Platz zwei.
Doch der Markt bewegt sich noch, das zeigen bereits IBM-interne Zahlen. So hat die Abteilung für Blades im dritten Quartal 2005 im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres einen Wachstumsschub von 90 Prozent verzeichnet – ein Zeichen für eine junge Branche und harte Konkurrenz, auch im nächsten Jahr.