In Deutschland haben erst Eon 2001, dann RWE 2002 ihre Powerline-Projekte eingestellt – in den USA geht jetzt das erste Netz live. Im Staat Washington bekommt die Stadt Manassas inklusive Umland – dem so genannten Speckgürtel rund um große Städte – ein Internet aus der Steckdose. Und zwar im breitbandigen Bereich.
Dabei ist die Stadt als Mittler von Energieunternehmen und Gesellschaft eine Partnerschaft mit dem TK-Anbieter ComTek eingegangen. Die technische Ausstattung kostet die Bürger laut Bürgermeister Douglas Waldron “nicht einen Penny” – sie müssen lediglich für die Dienste etwa 30 Dollar im Monat als Flatrate berappen.
Das Modell gilt als vorbildlich für andere Städte der USA. Von den 12.500 möglichen Nutzern – also allen Haushalten von Manassas, haben sich zwar erst rund 1000 dafür entschieden, aber in einigen Monaten rechnet der Politiker mit einer durchschlagenden Akzeptanz, die auf andere Städte übergreift. Dasselbe erhofft sich ComTek-Chef Joseph Fergus.
In den USA liegt die Sache so, dass durch ein Gesetz vor einigen Monaten der Weg für die Einrichtung und Nutzung frei gemacht wurde. Problematisch an dem Internet über die Steckdose ist die Konstellation aus Stromversorgern, Politik und TK-Wirtschaft, die gesonderter Regelungen bedarf. In Deutschland hatte beispielsweise unter anderem die in der EU und in Deutschland wenig bearbeitete Regulierungsfrage neben Sicherheitsproblemen dafür gesorgt, dass die kleinen Pflänzchen Powerline nach wenigen Wochen wieder untergepflügt werden mussten.
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