Siemens lässt neue Technologien ausbrüten

Siemens investiert in neue Technologien und zerschlägt – um zu sparen – vielleicht die Unternehmensgruppe SBS.

Ein System-Hersteller für Verkehrsüberwachung sieht in der Partnerschaft mit Siemens vor allem deshalb Sinn, weil das Unternehmen einer der größten Hersteller in diesem Bereich ist. “So kennen wir den Markt besser und bekommen schneller Zugang zu neuen Kunden”, sagte Amine Haoui, CEO von Sensys Networks. Über die Partnerschaft mit Siemens habe sein Unternehmen etwa zwei Jahre eingespart.

Einsparen will und muss Siemens – so schön sich das Forschungsprojekt auch anhören mag – aber auch bei der Tochter Siemens Business Services (SBS). Im letzten Geschäftsjahr belastete die Dienstleistungssparte das Konzernergebnis mit etwa 350 Millionen Euro Verlusten.

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete jetzt unter Berufung auf Unternehmenskreise, dass eine vollständige Zerschlagung des Geschäftsbereiches diskutiert werde. Atos Origin und Fujitsu Siemens, ein IT-Dienstleister und ein Computerhersteller, sollen dabei Teile von SBS übernehmen. Andere Bereiche könnten dann wieder im Siemens-Konzern aufgehen. Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte, werden derzeit verschiedene Szenarien geprüft, dabei stehe der Weg einer Auflösung von SBS nicht an erster Stelle.

Bei dieser Sanierung würde der französische Dienstleister Atos Origin den Bereich ‘Operation Related Services’ übernehmen. Die Wartung von Großrechnern, die in dem Bereich ‘Produkt Related Services’ angelagert ist, würde dann dem Joint Venture Fujitsu-Siemens Computers zufallen. Die Abteilung, die sich mit Beratung beschäftig, soll laut SZ-Bericht wieder in den Konzern eingegliedert werden.