Mannheim wird in Kooperation mit IBM 110 Server, 150 Anwendungen und etwa 3700 PCs von Windows-Systemen auf Linux umstellen. Das teilte die Stadt mit. Man habe sich für eine “sanfte Migration” entschieden, hieß es. Zunächst werde die grundlegende Infrastruktur umgestellt. Die PCs der Angestellten folgten zuletzt. Das sorge dafür, dass sich die Mitarbeiter nicht überfordert fühlten.
Mit der Migration wolle Mannheim seine Wahlfreiheit bei den technischen Angeboten sicherstellen und die IT sicherer machen, hieß es von Gerd Armbruster vom Fachbereich IT der Stadt Mannheim. “Ein Waldschädling hat in einer Fichtenmonokultur ein leichteres Leben als in einem Mischwald”. So sei es auch in der IT – durch die Offenheit von Open Source steige die Sicherheit.
Zudem erwarte man sich langfristig eine deutliche Kostenreduktion, so bei den Softwarelizenzen. Die Arbeitsabläufe in der Verwaltung hätten sich in den letzten Jahren dramatisch verändert, so Armbruster. “Starre hierarchische Abläufe werden von Prozessen abgelöst, Mitarbeiter arbeiten häufiger in Team- und Projektstrukturen.” Diese Strukturen müssten in der IT-Umgebung abbildbar sein.
Der Entschluss von Microsoft, den Support für das Betriebssystem Windows NT Ende 2004 einzustellen, habe die Entscheidung der Stadt beschleunigt. “Deshalb waren in jedem Fall Neuinvestitionen in die IT-Infrastruktur notwendig.” Bis Ende 2005 würden zunächst die Anmelde-, Datei-, und Druckdienste auf Linux migriert.
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