Eine gemeinsame Server-Plattform und eine Zusammenarbeit bei Forschung und Entwicklung sollen es sein: Der Serverhersteller Unisys hat eine Kooperation mit NEC, dem japanischen Spezialisten für Supercomputing geschlossen. Darin heißt es, dass High-end-Server künftig mit Intel-getakteten Bausteinen sowie Elementen aus den Labors von Unisys und NEC gebaut werden sollen. Eine Portierung der Mainframes von den Unisys-Chips in CMOS-Technologie auf die neuen Intel-Prozessoren ist also mittelfristig unvermeidlich.
Für die Kunden, die auf CMOS bleiben wollen, soll das aber keine Konsequenzen haben und es gebe auch weiterhin eine Roadmap für die eigenen Prozessoren. Die für ihre hohe Skalierbarkeit bekannten Prozessormodelle sollen nicht eingestampft werden. Wie Unisys-Sprecher Guy Esnouf in US-Medien sagt, beinhalte die Partnerschaft zwar, gemeinsam Server für den Highend-Bereich zu bauen, und zwar auf Intel-Basis. Das heiße aber nicht, dass die Zeit der eigenen CMOS-Prozessoren abgelaufen sei.
Allerdings plane Unisys, dass die Clearpath-Reihe in Zukunft “besser auf Intel als auf CMOS” laufen könnte. Zuvor müssten die Intel-Prozessoren allerdings die Erwartungen der neuen Partner erfüllen. Sie haben sich jetzt an die umfangreiche Portierung der Systeme gemacht und basteln an den neuralgischen Punkten, den proprietären Technikübergängen.
Erste Anwender begrüßten den Schritt als notwendige Anpassung an die Marktmacht von Intel. Standards werden ihrer Meinung nach über kurz oder lang sowieso über Produkte wie die Prozessoren von Unisys siegen. Ob diese allerdings bald Nischenprodukte sind, hängt neben den Kunden auch von Unisys ab. Das Unternehmen will die Forschungsausgaben für die eigenen Systeme zum jetzigen Zeitpunkt nicht kürzen.
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