MI6 enttarnt sich
Der britische Auslandsgeheimdienst MI6, selbst lange als Verschlusssache gehandelt, hat sich im Web mit einer eigenen Homepage offenbart.
Das Internet kann einem aber auch alle Illusionen um Verschwörungstheorien, Geheimniskrämereinen und das Leben der James Bonds vermiesen. Der britische Auslandsgeheimdienst MI6, selbst lange als Verschlusssache gehandelt, hat sich im Web mit einer eigenen Homepage offenbart.
Man wolle endlich mit dem Irrglauben über die Arbeit des Secret Service Intelligence, kurz SIS, wie der Geheimdienst offiziell heißt, aufräumen, heißt es dort. Vor allem die Vorstellung über die Behörde, wie sie die James-Bond-Filme verbreitet haben, gehöre endlich einmal richtig gestellt.
Nichtsdestotrotz erwarte den SIS-Nachwuchs eine spannende Arbeit, auch manchmal am Limit und immer sehr aufregend, schreibt der MI6 auf der Seite, die nicht zuletzt aus der Sorge entstanden ist, neue Leute zu rekrutieren.
Im Gegensatz zum Inlandsgeheimdienst MI5 galt der 1909 gegründete und für die britische Regierung im Ausland tätige MI6, lange als nicht existent. Zum ersten Mal 1984 dann tauchte der Name in einem Gesetz auf. Das, was alle schon ahnten, war dann offiziell bekannt. Schade eigentlich.