Die Software-Initiative Deutschland (SID) – ein Verein, der nach eigener Aussage vor allem die Investitionen sichern will, die in den vergangenen Jahren in die Entwicklung von Bestandsanwendungen geflossen sind – hat ein sogenanntes ‘Förderprogramm für Rich Internet Applications (RIA)’ angekündigt. Ziel der Initiative sei es, Websoftware mit dem “Look and Feel des Desktops” auszurüsten, hieß es. Die Bedienung von Internet-Software solle genauso interaktiv ablaufen, wie auf dem Bildschirm.
In ersten Stufe wolle man ab November Seminare zu RIA veranstalten, sagte Helmut Blank, Chef der SID, gegenüber silicon.de. Blank ist gleichzeitig Geschäftsführer des Ottobrunner Unternehmens Riacom, eines Anbieters von RIA-Lösungen. In einer zweiten Stufe sei im ersten Quartal 2006 geplant, andere RIA-Hersteller anzusprechen und “eventuell Tools als Open Source anzubieten”. Zunächst wolle man jedoch das Interesse der Entwickler an den Seminaren abwarten.
Die Zeit, in der eine Anwendung in ein Browser-Fenster gequetscht werde, nur weil sie über das Internet laufe, nähere sich dem Ende, so Blank. “Wir erleben – aus den USA kommend – einen fundamentalen Wandel des Internets von einer Präsentationsfläche mit Rückkanal zu einer interaktiven Transaktions-Plattform.” Dieser Internet-Desktop verdränge zunehmend das antiquierte Browser-Modell.
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