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RSA-Konferenz: Deutsche kaufen furchtlos im Internet

Der deutsche Internet-Nutzer hat keine Angst im Internet. Er kauft in Online-Shops oder tätigt Bankübverweisungen und macht sich wenig Sorgen um die Fingerabdrücke, die er im Netz hinterlässt. Das mag daran liegen, dass er im Vergleich zu Bürgern anderer Länder verhältnismäßig naiv ist, unter Phishing eine Angelsportvariante versteht und bei Identitätsklau an den Diebstahl des Personalausweise denkt.

Das ist salopp gesagt das Ergebnis einer Studie von RSA, die der Security-Anbieter auf der RSA-Konferenz in Wien dieser Tage vorgestellt hat. Danach haben nur 6 Prozent der Deutschen nach den Phishing-Vorfällen der jüngeren Vergangenheit ihre Online-Aktivitäten zurück gefahren, in den USA sind es 16 Prozent. Das liegt laut Studie daran, dass sich die Deutschen der Gefahr am wenigsten bewusst sind.

RSA-Chef Art Coviello führt den Wissensvorsprung der US-Bürger auf aktuelle Fälle von Identitätsdiebstahl in den USA zurück. “Es überrascht nicht, dass die Amerikaner darüber besser Bescheid wissen”, sagte er. Die seien schließlich noch stärker damit konfrontiert worden als andere. Choicepoint beispielsweise muss seit diesem Jahr um seinen Ruf kämpfen, ein sicheres Datenmanagement zu betreiben.

Wenn es passiert ist, glauben die deutschen Online-Shopper, der Staat müsste ihnen den Schaden ersetzen oder zumindest Gesetze erlassen, die den Täter in die Pflicht nehmen. Die Franzosen gehen davon aus, der Internetverkäufer sei im Schadenfall der richtige Ansprechpartner. Die Umfrage fand unter 603 Anwendern in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland statt.

Silicon-Redaktion

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