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China streamt die Bundesliga live und gratis

Jetzt ist es ja für Fußballfans auf der ganzen Welt in den letzten Jahren nicht einfacher geworden. Viele Stadien sind neu gebaut oder erweitert worden, wie in Deutschland, wo 2006 die Weltmeisterschaft stattfindet. Das schlägt sich auf die Eintrittsreise nieder, die viele nicht mehr bezahlen wollen oder können. In Italien beispielsweise sind die Stadien leer, weil das Bezahlfernsehen die Spiele auch zeigt. Das kostet zwar auch etwas, ist aber auf die Saison gesehen billiger.

Noch besser wäre es doch, wenn zumindest Fußball im TV weitgehend kostenlos wäre. Die Hoffnung, dass die Stadionpreise wieder sinken, muss zumindest hintangestellt werden. Ein chinesischer Sender könnte jetzt einen Ausweg bereithalten. CCTV-5 hat die Bundesligarechte gekauft und die Begegnungen der Champions League und die englische Premier League und die italienische Serie A auch. Das hat bislang hierzulande niemanden gestört, auch die Fußballmanager nicht. Doch jetzt steht Ärger ins Haus. Der Sender will nämlich die Spiele live via Internet in die Welt streamen. Rote Karte oder fulminantes Tor?

Über die Qualität lässt sich laut dem Magazin Stern streiten. Die Streams seien nicht konstant genug, das Bild ruckele und kommentieren tue auch keiner, es sei denn, man ist des Chinesischen mächtig.

Ob das alles mit rechten Dingen zugeht, darüber wird noch zu entscheiden sein. Denn CCTV-5 nutzt zusätzlich Bilder von den europäischen TV-Bezahlsendern. Die Mächtigen der Fußballbranche haben sich bereits in einer Abwehrkette formiert, um Online-Photos vor dem Ende des Spiels oder kurz danach zu verhindern, weil sie um den Exklusivitätsanspruch von Premiere fürchten. CCTV-5 könnte ebenfalls genau in diese Abwehr schießen. Wahrscheinlich hängt einiges davon ab, wie gut oder schlecht die Übertragungsqualität tatsächlich ist. Am kommenden Samstag wissen wir vielleicht mehr.

Silicon-Redaktion

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