Categories: SoftwareUnternehmen

Get the Facts: Diesmal ist Linux billiger

Der Total Cost of Ownership (TCO) von Linux ist höher als der von Windows, sagt Microsoft. Jetzt hat das Open Source Development Lab (OSDL) zum Studien-gestützten Gegenschlag ausgeholt und damit ist das alternative Betriebssystem am Zug. Nicht nur billiger, sondern auch noch einfacher zu bedienen, so lässt sich die Studie ‘Get the Truth on Linux Management’ im Kern zusammenfassen.

Zusammen mit dem Unternehmen Levanta und den Enterprise Management Associates (EMA), die die Studie vorbereitet hatten, hat das OSDL bei einer Befragung von mehreren tausend Unternehmen und Abteilungen aus verschiedenen Industriezweigen festgestellt, dass es bestimmte Probleme bei der Administration von Linux-Installationen heute so nicht mehr gebe. Daher sei in vielen IT-Abteilungen der Betrieb mit Linux inzwischen unproblematischer und daher auch billiger als unter Windows.

Es habe sich über lange Zeit hinweg in den Köpfen festgesetzt, dass Linux-Umgebungen nur schwer zu verwalten seinen, kommentiert Stuart Cohen, CEO des OSDL. “Fakt ist, dass Werkzeuge für Linux-Management in vielen Fällen Windows-Tools übertreffen.”

In der Studie belegt die EMA, dass Linux-Administratoren in der Regel mehr Server verwalten können als unter Windows. Zudem seien Linux-Server leistungsfähiger, als die Produkte aus Redmond. Auch die Bereitstellung von Linux-Systemen sei angeblich einfacher. So greifen etwa zwei Drittel der Befragten auf sehr mächtige Provisioning-Tools zurück und gaben an, dass sie in der Lage seien, ein System in weniger als einer Stunde aufzusetzen.

Linux-Administratoren benötigen etwa fünf Minuten pro Woche und Server für das Patch-Management. Probleme ließen sich schnell diagnostizieren und beheben. Zumeist in weniger als 30 Minuten. Das sei, wie das OSDL mitteilt, acht Mal schneller als der Industrie-Durchschnitt. So berichteten auch 88 Prozent der Unternehmen die beide Betriebssysteme einsetzten, dass sie für das Management von Linux-Systemen weniger Aufwand betreiben müssten. Alle Unternehmen seien sich jedoch darüber einig, dass die Verwaltung von Linux gleich schwer oder einfacher ist als von Windows.

“Die Studie bestätigt, was in der Linux Community schon längst als Wahrheit bekannt ist”, sagt Matt Mossman, CEO von Levanta. Der von Microsoft gesponserte Studie ‘Get the Facts on Linux’, wirft er einseitige Sichtweise vor; die Annahme, Linux sei schwer zu verwalten, hält er damit für überholt.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

In Deutschland hat das Zahlungsverhalten 2024 eine deutliche Entwicklung hin zu Sofortüberweisungen und Instant Payment…

5 Minuten ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago

KI-Bluff bei AIOps erkennen

Die Auswahl einer Lösung sollte anhand von echten Leistungsindikatoren erfolgen, um echte KI von Behauptungen…

4 Tagen ago