Die Postbank will das Online Banking mittelfristig mit der digitalen Signatur sichern, die auch in der Gesundheitskarte genutzt werden soll. Das hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung erfahren. Das Geldinstitut hatte die iTan (Indizierte Transaktionsnummer) erst im August 2005 eingeführt, um den zunehmenden Phishing-Attacken Herr zu werden. Experten der Ruhruniversität Bochum hatten jedoch nachgewiesen, dass auch dieses Verfahren nicht vollständig gegen Phishing schützt.
Offensichtlich setzt die Bank jetzt auf eine Lösung, die auf Chipkarten basiert. Diese werde jedoch nicht nach dem bereits bekannten HBCI-Verfahren (Home Banking Computer Interface) funktionieren, hieß es. Das Geldinstitut setzt vielmehr auf die digitale Signatur, die auch von der Gesundheitskarte genutzt werden soll. Der Bund will letztere ab dem Frühjahr 2006 einführen. Diese Karte ermöglicht es, digital zu unterschreiben und könnte somit auch für das Online Banking genutzt werden.
Ob die Kunden diese Lösung annehmen werden, ist jedoch ungewiss. Die Erfahrungen mit den HBCI-Chipkarten lassen daran zweifeln. So bedarf sowohl die Gesundheitskarte als auch die HBCI-Karte eines Lesegerätes – und das kostet zwischen 25 bis 90 Euro. Zudem erlauben es viele Unternehmen nicht, private Lesegeräte im Büro zu installieren – wo viele Arbeitnehmer bislang jedoch ihre Bankgeschäfte erledigen.
Die Deutsche Bank bietet bereits Online Banking mit HBCI-Karten an. Allerdings machen nur 70.000 von 2,5 Millionen Kunden davon Gebrauch. Bei der SEB AG, die das HBCI-Verfahren 1998 einführte, sehen die Zahlen etwas besser aus. Zwei Drittel der Kunden nutzen die Lesegeräte, die von der Bank kostenlos verteilt werden.
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