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Software Engineering wird in Bayern Elite-Studium

Wer sich für die Tiefen des Softwaredesigns interessiert, kann jetzt an der Universität Augsburg oder der Münchner Uni sein Wissen vertiefen. Die Einschreibung für das neue Graduiertenfach ‘Software Engineering’ läuft noch bin zum 19. Februar und soll den richtigen IT-Nachwuchs für die Industrie bringen.

“Wir wollen führende Experten für die ‘leading-edge’-Bereiche der Softwaretechnik ausbilden, die den Herausforderungen der Zukunft nicht nur gewachsen sind, sondern sie aktiv mitgestalten können”, sagt Wolfgang Reif, Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Softwaretechnik. Das sei Ziel und Anspruch des mit dem Wintersemester 2006/07 startenden Elite-Master-Studienganges. Dieser deutschlandweit erste Elitestudiengang aus dem etablierten Bereich Informatik steht im Rahmen des Elitenetzwerks Bayern (ENB).

Die Studenten sollen aber nicht nur Technik lernen, sondern auch in Soft Skills wie Teamfähigkeit, Arbeits- und Zeitmanagement, Kreativität und Unternehmenskulturen zum Führungsnachwuchs ausgebildet werden – daher kommt wohl auch der Zusatz ‘Elite’ des Graduiertenprogramms. Aus der Industrie machen Praxispartner wie IBM Deutschland, Microsoft Deutschland, die Siemens AG und die Accenture GmbH mit. “Auf dieser Grundlage können wir auf der fachlichen Ebene und auch unter interdisziplinären Gesichtspunkten exzellente Angebote machen”, so Reif. Ein in das Programm integrierte individuelle Studiensemester soll dafür sorgen, dass der Student in Absprache mit einem persönlichen Mentor aus Wissenschaft oder Praxis sein erworbenes Wissen individuell vertiefen kann.

Der Start des Programms ist für das Wintersemester 2006/07 geplant, gleichzeitig an den Unis Augsburg und München. Warum gerade da? Die High-Tech-Offensive Bayern will den Freistaat auf dem Weg zum Informations- und Kommunikationstechnik-Standort zur Nummer Eins in Europa machen. Insbesondere im Großraum München/Augsburg sind besonders viele Unternehmen aus der IT- und Softwarebranche angesiedelt. In Bayern befinden sich 25 Prozent aller in Deutschland ansässigen Softwarehäuser mit einem auch in Krisenzeiten hohen Bedarf an hochqualifizierten Experten, heißt es.

Reif bezeichnet gerade Software als einen der zentralen Innovationsfaktoren – dafür braucht das Land aber die richtigen Leute, und die sollen jetzt aus dem Graduiertenkolleg kommen. Dementsprechend gehe es im neuen Elitestudiengang konkret darum, die Studierenden auf lange Sicht in die Lage zu versetzen, als Chief Technology Officer, Chief Information Officer oder als Chief Software Architect in der Industrie zu arbeiten und dabei die Entwicklung von Software voranzutreiben.

Silicon-Redaktion

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