Brüssel diskutiert die Verteilung biometrischer Daten zwischen Nationen
Der Ausschuss der Europäischen Kommission für Justiz und Inneres wird sich in den nächsten Tagen voraussichtlich auf “minimale Sicherheitsstandards” für Ausweise einigen.
Der Ausschuss der Europäischen Kommission für Justiz und Inneres wird sich in den nächsten Tagen voraussichtlich auf “minimale Sicherheitsstandards” für Ausweise einigen. Daneben wird die Kommission auch eine Roadmap für die Integration von Fingerabdrücken in Personalausweisen vorstellen und einen Vorschlag der Kommission anhören, wie die Informationen der biometrischen Daten zwischen den einzelnen Nationen zugänglich gemacht werden können.
Der Vorschlag der Kommission betrifft das Schengen Informationssystem (Schengen II) und die Datenbank für Asylsuchende EURODAC. Daneben sollen aber auch “andere Initiativen” zur Sprache kommen. Etwa ein “System zur Überwachung von Ein- und Ausreisen”, ein System für “Vielflieger” und die Schaffung des “Automated Fingerprints Identification System” (AFIS) für Kriminelle.
Die Standards für die Personalausweise werden wohl in etwa denen des Reisepasses entsprechen. So hat etwa Deutschland zum 1. November 2005 eine Chipkarte mit einem Bild des Besitzers eingeführt. 2007 soll diese Informationen noch um Fingerabdrücke erweitert werden.
Antragsteller müssen dann für die Ausstellung persönlich bei den Behörden erscheinen, die die Informationen dann mit bestehenden Datenbanken abgleichen. Etwa mit Bürgerregistern oder Informationen aus Pässen oder Führerscheinen. Damit wolle man die “schwache Reiseüberwachung in der EU stärken”, wie es in einer Mitteilung an das britische Parlament heißt.