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Neues System gegen Missbrauch von EC-Karten

Deutschland bekommt noch vor der Fußball-WM 2006 ein neues Computersystem gegen den Missbrauch von EC-Karten. Das wollen die Innenminister der Bundesländer in dieser Woche beschließen, meldete Der Spiegel vorab. Die Innenminister treffen sich am 8. und 9. Dezember in Karlsruhe.

Danach werden die Nummern von EC-Karten, die in Deutschland bei der Polizei als gestohlen oder verloren gemeldet wurden, in einer Datenbank registriert. Diese wird in Stuttgart angesiedelt. Die Einzelhändler können auf das System zugreifen und so erkennen, wenn ein Krimineller mit einer gestohlenen Karte einkauft, hieß es. Das sei ein “Quantensprung” in der Bekämpfung von EC-Karten-Betrug, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Ingo Wolf (FDP).

Pate für das neue System steht die Lösung ‘Kuno’ (Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nicht polizeilicher Organisationsstrukturen), die von der Dresdener Polizei im Jahr 2001 eingeführt wurde. Die Dresdener Polizei versorgte die Einzelhändler dabei mit Informationen zu als gestohlen oder verloren gemeldeten Karten. Kritiker dieser Lösung hatten bislang bemängelt, dass die Polizei kein Dienstleister für den Einzelhandel sei.

Der Erfolg von ‘Kuno’ hat die Innenminister jetzt eines besseren belehrt. In Dresden hatte sich die Schadenssumme, die dem Einzelhandel durch gestohlene EC-Karten entstand, nach der Einführung von Kuno halbiert. Die Innenminister stehen zudem unter Handlungsdruck: Bundesweit stieg die Zahl der Karten- und Scheckdiebstähle im vergangenen Jahr um 8,9 Prozent.

Silicon-Redaktion

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