Intels Lieferengpass schadet dem Markt

Trotz guter Absatzchancen könnte der Markt für Halbleiter in den nächsten Monaten hinter den Erwartungen zurückbleiben. So sorgen Lieferschwierigkeiten bei Intels Peripherie-Chips derzeit für Schlagzeilen.

Die Folge – so Bruce Diesen, Stratege bei Handelsbanken Capital Markets, in US-Medien – könnten geringere Absatzzahlen für Laptops und Rechner im Weihnachtgeschäft sein.

“Im Oktober wuchsen die Umsätze um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Erwartet wurden jedoch 9 Prozent”, sagte Diesen. Vor allem die Verkäufe für Notebook-Prozessoren seien zurückgegangen. “Wahrscheinlich wegen einem Engpass bei Chip-Sets bei Intel”, vermutet der Analyst.

Denn die Hersteller können nicht im vollen Umfang Stückzahlen produzieren. Die Folge sind auch Rückgänge bei den Verkäufen von Prozessoren. Der Analyst konnte den Rückgang sowohl bei Intel als auch beim Konkurrenten AMD bestätigen. Diese Lieferschwierigkeiten bei den Chip-Sets für Peripheriegeräte könnten sich noch bis in die erste Jahreshälfte 2006 fortsetzten.

Längerfristig dürften sich die Zahlen wieder einpendeln. Die nächsten Wochen und Monate werden aber noch eingetrübt bleiben. Diesen: “Wir gehen jetzt von einem Wachstum für 2005 von 7 Prozent aus und für 2006 von einem Wachstum von 8 Prozent. Wir sehen aber auch das Risiko, dass Intels Ausblick für das laufende Quartal den Markt enttäuschen könnte.”

Silicon-Redaktion

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