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HP Software hat sich für Deutschland viel vorgenommen

Den Umsatz mit Software konnte Hewlett-Packard (HP) in den letzten beiden Jahren dramatisch steigern, in Deutschland sogar verdoppeln. Trotzdem führte diese Sparte innerhalb des Konzerns bisher ein Schattendasein. Daran soll sich künftig einiges ändern.

Mark Hurd, HPs neuer CEO, hat Software neulich zu einem der wichtigsten strategischen Produktbereiche erklärt. Seitdem ist von außen heftiges Stühlerücken in der Division zu vernehmen: Erst wurde Andy Isherwood zum neuen General Manager für die EMEA-Region (Europe, Middle-East, Africa) ernannt worden. Letzte Woche erklärte Nora Denzel, seit 2000 im Unternehmen und zuletzt Chefin der Sparte, überraschend ihren Rücktritt. Über die Gründe schweigt HP, doch Insider spekulieren damit, dass es mit ihrer Nähe zur ehemaligen HP-Chefin Carly Fiorina zu tun haben könnte.

Ihren Job hat kommissarisch Tom DeLoughter übernommen, General Manager für die OpenView-Produktlinie. Möglicherweise hat er gute Chancen, das Amt auch nach der Kandidatensuche weiter zu führen. Sein Bereich, zu dem auch die OpenCall-Produkte für große Netzbetreiber und Carrier gehören, hat im abgelaufenen Quartal erstmals die Hürde von 1 Milliarde Dollar Jahresumsatz genommen und einen Profit von 27 Millionen ausgewiesen.

Obwohl OpenView und OpenCall nur ein Drittel des Gesamtumsatzes mit Software bei HP beisteuern (der Rest kommt von Storage- und System-Software), wird OpenView intern als Schlüsselprodukt im Kampf um Großaufträge und Großinstallationen gehandelt. “Wir haben das beste Produkt für das Management verteilter Umgebungen auf dem Planeten”, hatte Mark Hurd seiner Mannschaft jüngst ins Stammbuch geschrieben. Das Management großer IT-Installationen und Anwendungen wiederum ist sehr oft das ausschlaggebende Argument beim Kampf um die Gunst des Kunden.

Die Konsequenz aus dieser Erkenntnis ist das Ausbauen und Aufbohren der Fähigkeiten von OpenView, vor allem durch Zukäufe. Innerhalb der letzten zwei Jahre hat HP elf Firmenakquisitionen angekündigt oder vollzogen, mitunter die von Peregrine, eines Herstellers von Asset Management Tools. Letzte Woche wurde der Kauf von Trustgenix angekündigt, eines Spezialisten für das Management verteilter Identitäten (Federated Identity Management).

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Silicon-Redaktion

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