In Kaiserslautern hat ein WiMAX-Netz (Worldwide Interoperability for Microwave Access) den Betrieb aufgenommen. Die Technik wird etwa die Hälfte des Stadtgebietes mit einem drahtlosen Breitbandzugang ins Internet versorgen. Im betroffenen Gebiet liegen Glasfaserleitungen. Diese galten in den 90er Jahren als der letzte Schrei – ermöglichen jedoch keine DSL-Verbindungen, da DSL an Kupferleitungen gebunden ist.
Errichtet wurde das Netz vom Carrier Arcor in Zusammenarbeit mit der Firma K-net Telekommunikation – einer Tochter der Technischen Werke Kaiserslautern – und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Man habe sich für Kaiserslautern entschieden, weil es hier viele Forschungsinstitute und junge internetaffine Menschen gebe, sagte Harald Stöber, Vorstandsvorsitzender von Arcor, während der Eröffnungsfeier. Die Stadt wolle WiMAX bereits dazu nutzen, die Besucher der Fußball-WM 2006 mit Informationen zu versorgen, hieß es von Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig.
Die Anwender empfangen die WiMAX-Signale per Modem – von dort gelangen sie etwa per WiFi auf die Computer. Der 1-Mbit-Zugang beinhaltet einen VoIP-Anschluss (Voice over IP). Im monatlichen Pauschalpreis von zirka 40 Euro sind eine Flatrate für das Surfen und eine Flatrate für bundesweite Telefonate ins Festnetz enthalten. Erreichbar ist der VoIP-Anschluss über eine lokale Rufnummer.
WiMAX etabliert sich immer mehr als Lösung für die Breitbandversorgung von Gebieten, in den es keine oder die ‘falschen’ Netzwerke gibt. Als Vorreiter gilt die Heidelberger Firma Deutsche Breitband Dienste (DBD), die in Heidelberg und in Berlin WiMAX-Netze gestartet hat. Ein Pilotprojekt läuft auch in Düsseldorf. Die Telekom-Tochter T-Com testet die Technik in der Nähe von Bonn, in den Gemeinden Sankt Augustin und Swistal.
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