Das Vertrauen der Online-Banker in Deutschland ist dramatisch gestiegen: Die Studie ‘eCommerce 2006’ hat für das vergangene Jahr einen Zuwachs von 58,6 auf 79,2 Prozent festgestellt – gefragt wurde nach dem Vertrauen, das die Kunden in die Dienste haben. Der Grund: Die Banken sprechen die Kunden besser an.
Bei der Studie für das Jahr 2004 fühlten sich erst 58,2 Prozent von der eigenen Bank gut über Online-Banking informiert. Jetzt waren es immerhin 64,9 Prozent. Insgesamt 57,9 Prozent sind deshalb mit ihrem Geldinstitut vollauf zufrieden. Die von der Marktforschungsabteilung des Dienstleisters Europressedienst zusammen mit Ebay und Paypal durchgeführte Studie hat die Ergebnisse aus einer Befragung von 1004 Privatpersonen berücksichtigt.
Demnach gab es interessanterweise die höchsten Vertrauenszuwächse bei der Gruppe der über 60jährigen, die an Online-Banking in erster Linie die
Bequemlichkeit schätzen. Diesen Punkt führen die Marktforscher auf den starken Strukturwandel im Bankenbereich zurück. Filialschließungen und höhere Kosten für Offline-Banking machen Online-Banking attraktiver. Feststellen konnten die Studienautoren auch, dass mit der Erfahrung die Sicherheit im Umgang und auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Kunden wächst.
Die Senioren sind mit plus 34 Prozent in 2005 nicht nur die am schnellsten wachsende Gruppe unter den Online-Bankern. Unter ihnen erreicht Online-Banking inzwischen auch die höchsten Zustimmungswerte. Nicht nur, dass sie ein wesentlich ausgeprägteres Sicherheitsempfinden haben – auch von den Leistungen zeigt sich die ältere Generation überzeugter: 75,4 Prozent der über 60jährigen, aber nur 45,3 Prozent der 18- bis 29jährigen sind mit der eigenen Bank vollauf zufrieden. Dabei ist es vor allem die höhere Bequemlichkeit, die von den Senioren geschätzt wird: 98,3 Prozent sehen die Zeitersparnis, 73,7 Prozent die Unabhängigkeit von der Bankfiliale, 87,7 Prozent die bessere Kontenkontrolle als wichtige Pluspunkte des Online-Banking. Die Kostenersparnis nennen 70,2 Prozent der Senioren und 44,7 Prozent der 18- bis 29jährigen als Mehrwert.
Die unter 29jährigen sind es denn auch, die sich insgesamt am wenigsten für
Online-Banking erwärmen können – was nicht zuletzt mit den selteneren
Bankkontakten aufgrund der oft niedrigen Einkommen sowie dem mangelnden
Wissen zu erklären ist. So fühlen sich nur 53,5 Prozent von der eigenen Bank gut informiert.
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